Die Kollektion „ἀταραξία (ataraxía)“, angeregt von den Glaubensgewändern, Tempeln und Bauwerken alter Kulturen, verkörpert einen Rückzugsort der Entschleunigung im hektischen Alltag.
Die Gewänder fungieren als Inbegriff von Ruhe und Regeneration, gleich einem Tempel für Körper und Geist, der Schutz vor der Außenwelt bietet. Trotz der sich überlagernden Schichten gewähren transparente Elemente, Schlitze und Öffnungen immer wieder einen flüchtigen Blick ins Innere. Neben ihrer schützenden Funktion strahlt die Kollektion nach außen hin die gleiche Ruhe und Erhabenheit aus, wie sie in den zeremonielle Gewänder zahlreicher Religionen und Glaubensgemeinschaften zu finden ist. Die Figur betonenden Wickel-Elemente setzen einen Kontrast zu den klaren, architektonischen Strukturen und erinnern an die Einbalsamierung von Mumien im alten Ägypten. Sie umschließen den Körper schützend und tragen so zum Erhalt des Inneren bei.
Das Farbspektrum bewegt sich harmonisch zwischen hellem Weiß, Beige- und Sandtönen bis hin zu dunklerem Braun. Die zahlreichen Schichten und wandelbaren Wickel-Elemente laden den Träger oder die Trägerin ein, das Ankleiden als eine Form meditativer Entschleunigung zu betrachten – eine bewusste Entscheidung für die Kleidung und ein kurzer Moment der Ruhe inmitten des hektischen Alltags.
Die Ataraxie ist die Bezeichnung für das Ideal der Seelenruhe nach Epikur. Sie ist der seelischen Zustand der Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen und anderen Außeneinwirkungen.






























Design/Umsetzung/Foto: Anna Straßer; Models: Maria Heinisch, Sarah Oberkofler, Ivan Gavranovic-Gabud